Sonntag, 17. Juli 2016

3 Tage in Sydney

Drei Tage verbrachte unsere Gruppe, bestehend aus 20 Schülerinnen, vier Schülern und zwei Betreuerinnen, in Sydney. Alles begann mit einer einstündigen Busfahrt am Donnerstag Abend durch das nächtlich beleuchtete Sydney hin zu unserer Unterkunft, dem Collaroy Center. Während der Fahrt überquerten wir bereits die Harbour Bridge und sahen das Opera House. Besonders fasziniert haben mich die modernen Hochhäuser die mit ihrer Beleuchtung in der Nacht gerade so strahlten. Für viele mag das jetzt komisch klingen, aber für ein Mädchen aus einem Dorf, das nur selten in so großen Städten ist, war das schon etwas Besonderes. Im Collaroy Center angekommen bekamen wir alle eine Tasse Tee zum aufwärmen (es war doch ziemlich kalt) und Anzac biscuits. Während wir diese aßen und unseren Tee dranken wurden die Zimmer eingeteilt. Fast jedes nicht-italienische Mädchen war mit einer Italienerin in einem Zimmer, da wir recht viele Italienerinnen in unser Gruppe hatten. So bezog kurze Zeit später auch ich ein Zimmer mit Beatrice aus Italien. Wir haben kurz miteinander geredet, um uns kennenzulernen,bevor dann zuerst sie und dann ich noch schnell duschen gegangen sind. Da es dann auch schon Mitternacht war sind wir schlafen gegangen, wobei ich diese Nacht eher wenig geschlafen habe.
Am nächsten Morgen sind wir (fast) pünktlich um 7:30 Uhr zum Frühstück erschienen und haben dann dort erfahren, dass für den Tag ein Ausflug in die Stadt ansteht. Wir hatten vorher noch ein paar Stunden Freizeit, in denen Barbara und ich die Umgebung erkundeten und dann später in mein Zimmer gingen um fernzusehen weil es draußen schon ein bisschen kalt wurde. Hier ein paar Fotos von unserer kleinen Erkundungstour.





Um 10:30 ging es dann los. Mit unserem Bus fuhren wir ins Zentrum der Stadt, bis wir dann bei einer Hafenpromenade ausstiegen. Dort wurde uns erklärt, dass wir nun weitere 45 min Freizeit hatten, bis unsere Schiffsfahrt beginnen würde. Diese Zeit nutzten wir um ein bisschen an der Hafenpromenade herumzuschlendern. Dabei sahen wir doch tatsächlich, wie ein paar Leute Kunstschnee produzierten. Das fand ich so witzig, dass ich davon gleich ein Foto gemacht habe.

Und noch ein paar weitere Fotos von unserem Spaziergang an der Promenade:





Zurück beim Treffpunkt, hat dann auch bald unsere Schiffsfahrt begonnen. Während der Fahrt konnten wir uns am Buffet bedienen und nach außen gehen um Fotos von verschiedenen Sehenswürdigkeiten zu machen.





Nachdem die Schiffsfahrt dann nach etwa 2h zu Ende war und wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, machte unsere Gruppe sich auf den Weg zu einer Einkaufsstraße, bei der wir wieder 45 min Freizeit hatten. Barbara und ich waren ziemlich müde und nicht gerade motiviert durch Einkaufsläden zu schlendern, deshalb gingen wir einfach in ein Kaufhaus und suchten uns das erstbeste Geschäft aus nur um uns dann dort auf zwei Hockern niederzulassen und uns auszurasten. Wir waren in einem Sportgeschäft gelandet und ja die Verkäufer haben uns schon die ein oder anderen verwirrten Blicke zugeworfen. Die Sofahocker waren aber einfach zu komfortabel, da konnte man nicht einfach so gehen ;)

Als wir uns wieder alle am Treffpunkt trafen, starteten wir unseren Weg zum Sydney Opera House. Dort angekommen wurden natürlich wieder Fotos gemacht.


Nachdem alle genug Fotos gemacht haben, machten wir uns langsam wieder auf den Heimweg. Diesmal kam uns aber nicht unser Bus abholen, sondern wir mussten die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen. So machten wir uns dann auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle um dort in einen Bus einzusteigen. Natürlich bekamen wir keinen Sitzplatz. Wieder im Collaroy Center angekommen, gab es Abendessen und dann gings nach einem anstrengenden Tag ziemlich bald ins Bett.

Am nächsten Morgen stand um 7:30 Uhr wieder Frühstück an. Dort wurde uns der Plan für den Tag erklärt. Zuerst Orientation meeting, dann Mittagessen, danach ein Workshop und anschließend konnte man zwischen Flying Fox und Bogenschießen wählen. Beim Orientation meeting bekamen wir viele Informationen und hilfreiche Tipps für unser Auslandsjahr. Für den Workshop, den wir nach dem Mittagessen hatten, kam ein Mann. Er spielte uns was auf dem Didgeridoo vor und danach konnten wir selber probieren. Außerdem sang er typisch australische Lieder mit uns und lernte uns auch ein paar Tänze. Nach diesem Workshop konnten wir für unser Nachmittagsprogramm zwischen Flying Fox und Bogenschießen wählen. Ich hab mich natürlich für den Flying Fox entschieden. Das war ganz cool, aber die Strecke war etwas kurz. Am Abend sahen wir uns alle zusammen den Film "The Walk" an. Dieser war ziemlich interessant und ich verspürte auch einen gewissen Nervenkitzel. Nach dem Film ging ich recht bald schlafen, den der nächste Tag würde noch einmal aufregend werden. Das war er dann also, der letzte Tag in Sydney.

Am nächsten Morgen ging es dann los. Die Zimmer wurden immer leerer und die Koffer wieder immer voller. Als das ganze Gepäck im Bus verladen wurde ging es dann noch ein letztes mal durch Sydney und über die Harbour Bridge zum Flughafen. Als wir dann vom Bus ausstiegen und alle eincheckten wurde ich schon immer nervöser. Gleich darauf verabschiedten wir uns von unserer Betreuerin Sue, die in Sydney wohnt, und zwei Mädchen (darunter meine Zimmerkollegin), da sie erst später geflogen sind und noch nicht durch die Kontrolle mussten. So machte sich dann der Rest von uns zusammen mit unserer Betreuerin Jeanette auf den Weg durch die Kontrolle. Gleich darauf verabschiedten wir uns alle voneinander und jeder strömte in Richtung seines Gates. So machte auch ich mich mit ein paar anderen auf den Weg zu unserem Gate für den Flug nach Melbourne. Nach einer guten Stunde Wartezeit, die mir ewig vorkam, wurden wir dann endlich zum Boarding aufgerufen. Zu unserem Entsetzen stellten wir fest, dass wir alle irgendwo im Flugzeug verstreut saßen und neben niemandem aus unsere Gruppe.  Aus irgendeinem Grund (ich konnte es bei den Durchsagen nicht verstehen) hob unsere Flieger erst einige Zeit verspätet ab und während dieser zusätzlichen Wartezeit bemerkte ich wie ich immer angespannter und nervöser wurde. Als wir dann aber endlich doch starteten entspannte ich mich wieder und konnte so den recht kurzen Flug sogar ein bisschen genießen. Dann landteten wir endlich in Melbourne und da war ich dann schlagartig richtig nervös. Ich ging nach außen, wo ich zwei aus meiner Gruppe warten sah. Ich stellte mich zu ihnen, bis der Junge neben mir sagte: "Ist das deine Gastfamilie?". Ich dreht mich um und sah meine Gastschwestern Steph und Caitlin, die mir zuwunken. Ich verabschiedete mich ganz ganz schnell von den beiden aus meiner Gruppe und rannte los. Ich kann gar nicht beschrieben, wie ich mich in diesem Moment fühlte. Bei ihnen angekommen umarmte mich zuerst Steph (ich war sooooo glücklich sie wieder zu haben) und dann Caitlin. Gleich darauf sah ich auch den Rest der Familie, die mich auch alle mit einer Umarmung begrüßten. Wie wir da so standen und Fotos machten um meiner Familie zu zeigen, dass ich angekommen bin, überrollten mich meine Gefühle gerade so. Ich war überglücklich endlich meine Gastschwester Steph wieder zu haben und endlich angekommen zu sein aber auch ein bisschen unsicher darüber was alles auf mich zukommmen würde.
Zusammen machten wir uns dann auf den Weg um meinen Koffer abzuholen und dann machten wir uns mit dem Auto auf den Weg nachhause. Na ca. 3 Stunden waren wir dann auch da.
Ich hatte es endlich geschafft. Ich war überglücklich angekommen zu sein :)



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