Donnerstag, 25. August 2016

Erlebnisse und Veränderungen - mein 1. Monat in Australien


Fest hatte ich mir vorgenommen einen Blogeintrag über mein erstes Monat in Australien zu verfassen. Exakt ein Monat nach meiner Ankunft wollte ich ihn posten und alles bisher Erlebte darin festhalten. Ich hatte sogar angefangen diesen Eintrag zu verfassen, doch nie fielen mir die richtigen Worte ein. Nur knapp zu beschreiben wo ich überall war und was ich gesehen habe kam mir blöd vor. Ja, ich habe Orte und Dinge gesehen die mich einfach nur faszinierten und ich kann es kaum erwarten mehr davon zu sehen, aber schon dieses eine Monat war so viel mehr als alles was ich in einem „Erlebnisbericht“ festhalten hätte können. In diesem einem Monat habe ich für mich selber mehr erreicht, als in den letzten Jahren. Dies ist ein Erfolg, den man nicht in Schulnoten oder dergleichen messen kann aber für mich einen weitaus größeren Stellenwert hat. In diesem einem Monat bereits habe ich mich meiner Meinung nach mehr entwickelt und mehr mit mir selbst beschäftigt, als ich es zuhause je gemacht hätte. Und mir ist aufgefallen, dass es gar nicht mal schlimm ist mal ein bisschen „alleine“ zu sein. Nur wenn man mal aus seiner komfortablen Zone austritt kann man sich weiterentwickeln und die ganzen verschiedenen Facetten kennenlernen, die das Leben zu bieten hat. Hätte mich jemand vor 3 Jahren gefragt ob ich mal während meiner Schulzeit ein Auslandsjahr machen werde, hätte ich mit großer Wahrscheinlichkeit nein gesagt. Ich bin mir sicher, dass sich einige Leute gefragt haben was ich mir dabei denke, als ich ihnen von meiner Idee erzählte. Diejenigen, die mich gut kennen wissen wovon ich jetzt rede. Aber ich habs geschafft und genau auf das bin ich auch nach über einem Monat extrem stolz. Niemals zuvor ließ ich mich auf etwas ein, dessen Ausgang mir unbekannt war. Noch nie zuvor habe ich Europa verlassen und ohne meine Eltern geflogen bin ich auch noch nie. Niemals zuvor habe ich in einer anderen Familie als meiner eigenen gelebt und das letzte Mal als ich auf eine neue Schule kam war nach der Volksschule. Und plötzlich habe ich mich auf all diese Dinge eingelassen, die ich noch die zuvor getan habe und ich frage mich warum ich eine solche Angst davor hatte. Noch in Österreich bin ich fest davon ausgegangen, dass der erste Monat sehr schwer sein wird. Dass ich mich nicht wohl fühlen werde und wieder nachhause will. Meinem Vergangenheits-ich kann ich jetzt getrost sagen, dass es nicht mal annähernd so schwer war wie ich es mir vorgestellt habe und dass ich bis heute noch kein einziges Mal den Gedanken hatte wieder nachhause zu wollen. Ich sag nicht, dass alles immer totaaal einfach ist, denn es gibt schon Momente in denen es ein bisschen schwerer ist. Aber diese Momente sind selten und um ganz ehrlich zu sein wirklich nicht schlimm (bis jetzt zumindest). Ich glaube in seinem Leben kann man sich oft zwischen zwei Wegen entscheiden. Einmal gibt es da den leichten Weg und einmal den etwas schwereren. Die meisten Leute würden den leichten Weg wählen, oft mit verschiedenen Erklärungen und manchmal Ausreden, manche glaubwürdiger als andere. Viele haben Angst einen Weg zu gehen, der etwas schwerer sein könnte oder dessen Ausgang ungewiss ist. Doch nur die, die sich trauen den womöglich schwereren oder etwas anderen Weg zu gehen werden in den Genuss der wahren Schönheit des Lebens kommen. Und manchmal muss man Dingen auch einfach nur eine 2. Chance geben. Ich hab da meine Erfahrung mit marshmallows. Nach meiner ersten heiße Schokolade mit einem Marshmallow hab ich gedacht, dass man mich vergiften möchte so eigenartig hat das geschmeckt. Ein Monat später geh ich jedes Mal auf die Suche nach marshmallows wenn ich mir einen Kakao mache. Vieles kann anders sein, als man es gewohnt ist aber deshalb ist es nicht gleich schlecht und vielleicht hat man es nach einer gewissen Zeit sogar gern.
Nach bis jetzt 49 Tagen in Australien kann ich sagen, dass dieses Auslandsjahr die bisher beste Entscheidung meines Lebens war. Egal wie sich dieses Jahr noch entwickelt, alleine für die Erfahrungen und Erlebnisse in diesem einen Monat hat es sich schon gelohnt. Niemals zuvor war ich so zufrieden mit meinem Leben und mir selber. Ich freue mich schon auf alles was noch auf mich zukommt und bin noch lange nicht bereit wieder heim zu kommen.
Hier sind einfach ein paar Fotos aus den letzten Wochen und generell meinem ersten Monat in Australien:















Montag, 1. August 2016

Last week's adventures

Hier ein kurzer Einblick in meine letzte Woche:

Letzen Freitag waren ich beim Geburtstagsessen von zwei Freundinnen und da hab ich zum ersten Mal Chicken Parma gegessen, was sooo gut ist ;). Am Samstag Abend ist Elizabeth nachhause gekommen und wir sind abends wieder essen gegangen. Diesmal Pizza, war aber auch sehr sehr lecker. Am Sonntag gings dann mit Caitlin zurück nach Melbourne (mehr dazu in meinem vorherigen Eintrag). Dann war wieder Schule, was nicht so außergewöhnlich war. Am Freitag zuvor hatten wir in PAC nichts zu tun und haben dann einfach in der Schule verstecken gespielt, was extrem lustig war. Am Mittwoch hatten wir Chemie und wir machten einen PRAC, das ist einfach praxisches Arbeiten. Hier ein paar Fotos davon:

Das weiße sind kleine Kristalle. Ich dachte das ist cool und habs fotographiert...


Am Donnerstag ging es dann wieder nach Melbourne (Vorheriger Eintrag).
Freitag war wieder Schule, was ziemlich anstrengend war weil ich wirklich müde war.
Am Samstag haben wir vormittags ein Nettballspiel von Steph angeschaut und am Abend sind wir zu einem weiterem Geburtstagsessen gegangen. Da wir keine Karte hatten, bekam ich den Auftrag eine zu basteln und jeder, der mein künstlerisches Talent kennt kann sich vorstellen, wie das ausging. Nach ein paar STUNDEN und einigen witzigen Kommentaren von meiner Gastmutter hab ich das "Meisterwerk" dann vollendet...

Gestern, Sonntag, sind wir nach Warrnambool gefahren, weil ich da ein Treffen mit fünf anderen Austauschschüler/innen und meiner Betreuerin hatte. Das Wetter war sehr sehr, was auch dringend nötig war, denn unser Treffen fand draußen auf einem Spielplatz statt. Ja, Spielplatz. Meiner Meinung nach nicht wirklich altersgerecht aber was soll man machen. Wir haben einen Flying Fow ausprobiert, wenn man sowas so nennen kann. Davon hat mein Gastvater ein Video gemacht, das ich noch hochladen werde. Am Ende hab ich einen Schwan gefüttert und ich bin total erschrocken, wie der Schwan immer näher auf mich zugekommen ist, was irgendwie logisch ist mit einem Stück Brot in der Hand, aber irgendwann ist mir dann das Brot ausgegangen und ich war leicht überfordert... Nach dem Treffen sind wir noch ans Meer gefahren. Erstes Mal die Füße ins australische Meer halten: check. Ich hab mir nicht gedacht, dass die Strände hier so cool ausschauen. Ich hab bis jetzt nur Strände im Urlaub mit vielen Menschen und Liegestühlen gesehen und das war einfach ganz anders aber so viel schöner! Bei der Heimfahrt sind wir noch bei einem Wasserfall vorbeigefahren.  Ich lass einfach mal die Bilder für sich sprechen!